„Einer für Alle – Alle für Einen“

Bereits im vorigen Jahrhundert, etwa um 1870, wurden die ersten Feuerwehrverbände in Deutschland gegründet, da man ihre Notwendigkeit erkannt hat. Auch in der Pfalz, waren in den einzelnen Land- und Stadtkreisen Verbände organisiert bis sie 1939 per Mufti „gleich gestellt“, d.h. verboten wurden.

Nach 1945 dauerte es in Rheinland-Pfalz etwas länger als in den meisten anderen Bundesländern, bis man die früheren Verbände wieder zum Leben erweckt bzw. neue Verbände gegründet hat. Im Bereich der Südpfalz (Stadt Landau und die Landkreise GER und SÜW) befassten sich die verantwortlichen Feuerwehr-Führungskräfte lange Jahre mit der Materie und kamen zu dem Ergebnis, dass auch bei uns der Verband eine Notwendigkeit war.

Bei einer, am 02. Mai 1975, in der Festhalle in Herxheim bei Landau stattgefundenen Informationsveranstaltung erläuterte der damalige Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Albert Bürger, Zimmern, und der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, Kurt Schwaderlapp, Ransbach – Baumbach, Sinn und Zweck der Organisation und überzeugten die zahlreich erschienen Feuerwehrangehörigen, Führungskräfte und politische Mandatträger von der Installierung der Verbände als Wahrnehmer der Interessen (nicht Gewerkschaften) der freiwilligen und ehrenamtlichen Feuerwehrleute, der Berufs- und Werkfeuerwehren. 

Gott zur Ehr –
dem Nächsten zur Wehr

Die zu der Versammlung mit eingeladenen Führungskräfte der Landkreise DÜW und LU sowie der Stadtkreise FT, LU, NW und SP, baten dann in einer kurz nach der Versammlung stattgefundenen Aussprache im kleineren Kreis dass man sie doch in die Gründung eines Verbandes für die Südpfalz einbeziehen möge. Somit war ein Verband für die gesamte Vorderpfalz in Gespräch. Unter diesen Gesichtspunkten wurde dann unter juristischer Begleitung, in schwierigen und intensiven Beratungen, ein geeigneter Satzungsentwurf erarbeitet.

Alle Feuerwehren sowie die Aufgabenträger dieser Region wurden am Samstag, den 20. November 1976 – 15.00 Uhr – zu einer Gründungsversammlung nach Römerberg-Berghausen, eingeladen. Eine große Anzahl der Eingeladenen nahm an der Versammlung teil, auch Vertreter des Deutschen Feuerwehrverbandes, des Landesfeuerwehrverbandes und viele politische Verantwortliche waren anwesend. Nach Information und Aussprache erfolgte die Beratung des Satzungsentwurfes mit Beschlussfassung der Satzung und Gründung des Regional-Feuerwehrverbandes Vorderpfalz mit Sitz und Eintragung im Vereinsregister in Landau/Pfalz. Der Bereich umfasste die ganze Vorderpfalz mit den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Ludwigshafen und Südliche Weinstraße sowie die Stadtkreise Frankenthal, Landau in der Pfalz, Ludwigshafen, Neustadt an der Weinstraße und Speyer. Bereits während der Versammlung wurde der Beitritt von ca. 2.100 Feuerwehrangehörigen (von ca. 7.000 möglichen) erklärt. Alle Kreis- und Stadtfeuerwehrinspekteure der Vorderpfalz waren anwesend und wurden sofort Mitglied.

12 Personen sind als Gründungsmitglieder festgehalten. Auch traten einige weitere Personen als Einzelmitglieder dem Verband bei. Gemäß der beschlossenen Satzung erfolgte die Wahl der ersten Vorstandschaft. Zum Vorsitzenden wurde Ottmar Gensheimer, Offenbach/Queich, gewählt. Alle politischen Bereiche waren, gemäß Satzung, in der Vorstandschaft vertreten.

Der Verband entwickelte sich unter tatkräftiger Mitarbeit vieler Kameraden zu einem Gemeinwesen, das zwar in Deutschland einmalig ist, aber nicht weniger gut funktioniert, als ein Kreis- oder Stadtverband, sondern Vorbildcharakter hat und mit seinen über derzeit 7.700 Mitgliedern überall Gehör und Beachtung findet.

Nach 16 Jahren erfolgte im Jahre 1992 ein Wechsel in der Führung des Verbandes, der eine reibungslose Weiterarbeit gewährleistet. Zahlreiche jüngere Kameradinnen und Kameraden „steuern das Schiff“ des „Regional Feuerwehrverbandes Vorderpfalz“  und dies mit Erfolg.

Möge das kameradschaftliche Miteinander, das sich auf der großen Fläche der Vorderpfalz bewährt und weiterentwickelt hat, zum Segen aller unserer Mitbürger weiter bestehen, das sei unser Wunsch.
Mögen alle Feuerwehren ihre Aufgabe stets erfolgreich bestehen und auch alle in diesem Dienst Tätigen immer wieder gesund von Einsätzen zurückkehren.